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Iran

Der Iran gehört seit der Islamischen Revolution von 1979 zu den repressivsten Ländern weltweit für Journalist*innen. Hunderte wurden dort seitdem strafverfolgt, inhaftiert oder hingerichtet. Medien unterliegen systematischer staatlicher Kontrolle, das Internet wird umfassend zensiert, überwacht und, etwa während regierungskritischer Demonstrationen, immer wieder für längere Zeit abgeschaltet. Kritische Medienschaffende werden ständig drangsaliert, immer wieder willkürlich inhaftiert oder in unfairen Verfahren zu langen Haftstrafen verurteilt. Ihre Haftbedingungen sind oft lebensgefährlich. Die Verfolgung erstreckt sich auch auf ausländische Medien sowie auf Journalist*innen im Exil und ihre im Iran lebenden Verwandten. Bürgerjournalist*innen verbreiten über soziale Medien viele unabhängige Informationen, werden dafür jedoch immer mehr bedrängt. Während der Corona-Pandemie zensierte das Regime die Nachrichten wie kaum ein anderes Land.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 177 von 180
Das Bild zeigt die fünfjährige Saly, eingehüllt in ein Leichentuch, in den Armen ihrer Tante Inas Abu Maamar.
Tag der Pressefreiheit29.04.2024

Jubiläumsband – Fotos für die Pressefreiheit 2024

Terror in Nahost, Krieg in der Ukraine und immer mehr antidemokratische Regierungen, die sich teils mit Gewalt an die Macht putschten: 2023 war ein besonders schlechtes Jahr für die weltweite Pressefreiheit. Denn auch die Angriffe gegen Medienschaffende, die ...

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Irans Religionsführer Ajatollah Chamenei läuft neben seinem Bürochef Mohammed Mohammadi Golpajegani.
Iran17.04.2024

RSF-Bericht: Repression über Grenzen hinweg

Vor nicht einmal drei Wochen wurde ein iranischer Journalist in London auf offener Straße niedergestochen. Reporter ohne Grenzen (RSF) hat am Mittwoch, 17. April 2024, einen Bericht über die zunehmende grenzüberschreitende Repression gegenüber iranischen ...

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Zwei Frauen mit einem aufgemalten Venussymbol auf dem Gesicht.
Internationaler Frauentag07.03.2024

Immer längere Haftstrafen für Journalistinnen

Das Schicksal von Maryna Zolatava steht beispielhaft für viele Frauen, die für ihren Mut einen hohen Preis bezahlen: Die belarussische Journalistin wurde zu zwölf Jahren Straflager verurteilt. Das Strafmaß gilt als unverhohlene Rache des Lukaschenko-Regimes – ...

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Alle Meldungen
Kampf gegen Straflosigkeit

Verschwunden seit 1998

In vielen Ländern werden staatliche Willkür und Gewaltverbrechen an Journalisten nicht glaubwürdig verfolgt. Ein Beispiel ist der Fall von Pirus Dawani, der zur Zeit der "Serienmorde" verschwand.

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