Länderportal

Italien

Die Pressefreiheit in Italien wird nach wie vor von Mafiaorganisationen, insbesondere im Süden des Landes, und gewalttätigen extremistischen Gruppen bedroht. Im Großen und Ganzen genießen die italienischen Medienschaffenden ein Klima der Freiheit. Aber manchmal unterliegen sie der Selbstzensur, entweder um der redaktionellen Linie ihrer Nachrichtenorganisation zu entsprechen oder um SLAPPs zu vermeiden. Die von der Regierungskoalition von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni befürwortete "legge bavaglio" erschwert die Arbeit für Kriminal- und Gerichtsreporter: Das Knebelgesetz verbietet die Veröffentlichung eines Untersuchungshaftbefehls bis zum Ende der vorläufigen Gerichtsverhandlung.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 41 von 180
Der Politiker Alberto Balboni der Fratelli d'Italia Partei steht an einem Rednerpult und gestikuliert.
Italien16.04.2024

Reform würde Journalismus kriminalisieren

Italien plant eine Reform seines Verleumdungsgesetzes. Das Vorhaben wird derzeit vom Justizausschuss des italienischen Senats geprüft und sieht neben höheren Geldstrafen auch ein gefährliches Verbot journalistischer Berufsausübung vor: Verurteilte ...

mehr
Einschüchterungsklagen25.01.2024

Schutz vor SLAPPs: EU gibt Mindeststandards vor

Reporter ohne Grenzen (RSF) begrüßt die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union bei der Anti-SLAPP-Richtlinie (SLAPP, kurz für strategic lawsuit against public participation). Zum Hintergrund: Im Oktober 2017 wurde die ...

mehr
Jahresbilanz der Pressefreiheit 202314.12.2023

Weniger Getötete trotz der Tragödie in Gaza

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr – trotz des Krieges zwischen Israel und der Hamas. In diesem Konflikt wurden bis zum Stichtag 1. Dezember mindestens 17 ...

mehr
Alle Meldungen